NameOrtJahr
EPFL SP 17Lausanne2017
EPFL SA 16Lausanne2016
ETH Zürich FS 08Zürich2008
ETH Zürich SS 07Zürich2007
ETH Zürich HS 07Zürich2007
ETH Zürich WS 06/07Zürich2006
ZHAW Winterthur 1991-2001Winterthur1991
TextBilder

BERGBAD; Ein Ort der Ruhe und Entspannung in den Alpen

Die an Thermal- und Mineralwasservorkommen gegründeten Heilbäder haben quer durch die Architekturgeschichte ein faszinierendes Spektrum an baulichen Anlagen hervorgebracht. In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts geht der Glaube an die heilsame Wirkung des Wassers zurück und der Begriff des Badbesuchs reduziert sich auf das Schwimmen als Breitensport. In der gegenwärtigen Wiederentdeckung „natürlicher“ Heilverfahren rückt Wasser als eigentliches Heilmittel nun erneut ins Blickfeld: Die wiederauflebende Bäderkultur setzt jedoch nicht ganz da an, wo sie uns in ihrer Hochzeit die einschlägigsten Bilder hinterlassen hat: Suchte der Gast der „Belle Epoche“ den Kurort vor allem wegen seinen mondänden Seiten auf, wünscht sich der heutige Gast Entspannung und Ruhe. Die gegenwärtige Renaissance der Heilquellen und Badeorte als Transformation der alten Kuranstalt zum Wellness-Resort steht oft für die Verarmung einer an sich spannenden Baugattung: Von vereinzelten Höhepunkten ambitionierter Vorhaben abgesehen, faszinieren uns die austauschbaren Kulissenarchitekturen des zeitgenössischen Aqua-Park-Designs kaum.

Der Semesterkurs führt uns in eines der einst zahlreichen kleinen Quellbäder, die sich meist als Folge tektonischer Bruchzonen in vielen Teilen der Schweizer Alpen finden. Ihr Name als Kurort ist mit der weitgehenden Einstellung des Badbetriebs meist schon vergessen und die bescheidenen Anlagen haben kaum Bausubstanz überleben lassen. Uns interessiert hier im abgelegenen Landschaftsraum auszuloten, was die Aufgabe der kleinen Badetherme für den Ruhe und Einkehr suchenden Kurgast heute bedeuten kann. Neben der Frage der Beziehung zur alpin-prägnanten Umgebung beschäftigt uns der Aspekt der innenräumlichen Inszenierung eines an sich sehr archaischen Programmes.

In drei Zwischenkritiken und intensiven Tischbesprechungen werden die Projekte in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl entwickelt.

Entwurfsstudio Graber Pulver, Aufgabentyp: ‚Entwurf‘,
mögliche integrierte Disziplin: Konstruktion betreut von der Doz. Ruedi Seiler
Doz. Marco Graber, Thomas Pulver; Ass. Kord Büning-Pfaue, Sibylle Küpfer, Franziska Schneider