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GBMZ Siedlung 6 «Stüdli» Ersatzneubau

Das Baufeld der Siedlung 6 (GBMZ Stüdli) liegt am nördlichen Rand des genossenschaftlich geprägten Bullingerquartiers, einem lebhaften Stadtteil mit geschlossenen und offenen Blockrändern sowie durchgrünten Höfen / Der Perimeter wird vom Stüdliweg quer durchschnitten – eine unerwartete öffentliche Passage / Unsere städtebauliche Neusetzung basiert auf einer dem Blockrand eingeschriebenen elliptischen Raumfigur, deren barock anmutende Form einen Ort mit Identität und hoher Aufenthaltsqualität schafft und überraschendes städtebauliches Momentum zugleich ist / Die grosszügige Raumfigur, die als Innenraum wie als Aussenraum gelesen werden kann, wird durch zwei konkave Baukörper gebildet / Die gesamte Anlage ist sechsgeschossig konzipiert, wobei das oberste Geschoss zurückstuft und als Attikageschoss fungiert / Den Wohnungen zum Binnenraum hin wird eine durchgehende Balkonschicht vorangestellt / Die Charakteristik des Quartiers mit durchgehenden Wohnungen, welche jeweils von einer Hof- sowie einer Strassenorientierung profitieren, wird fortgesetzt.

 

Auszug aus dem Jurybericht:

Das Projekt «CAPRICCIO MA NON TROPPO» zeigt schlüssig auf, wie man sich zwischen zwei Nachbarn, die nicht ganz einfach sind und verschiedener kaum sein könnten, respektvoll breit machen kann. Das Blockrandfragment an der Zypressenstrasse wird sowohl an der Erna- als auch an der Hohlstrasse verlängert, während der Hof durch eine dem Blockrand eingeschriebene elliptische Raumfigur neu besetzt wird. Zwei konvexe Baukörper bilden eine nach Südwesten offene Mitte, während ihre äussere Form die beiden lateralen Aussenräume prägt. (…) Das Konzept der symmetrisch aufgebauten Anlage wird konsequent auf die Wohngeschosse übertragen. Küchen und Individualzimmer sind beidseitig auf die öffentliche Passage ausgerichtet, denen eine umlaufende Aussenraumschicht mit Loggien vorgelagert ist. (…) Der architektonische Ausdruck besticht an der Ernastrasse durch eine harmonische Rhythmisierung mit raumhohen Öffnungen, teils eingezogenen Balkonen und einem dem Kontext entsprechenden ausgewogenen Verhältnis von geschlossenen und offenen Bauteilen.

VERFAHREN: Projektwettbewerb im selektiven Verfahren, 2018
AUFTRAGGEBER: Gemeinnützige Bau- und Mietergenossenschaft Zürich (GBMZ)
NUTZUNG: 154 genossenschaftliche Wohnungen, Kindergarten, Gewerberäume

LANDSCHAFTSARCHITEKTUR: Hager Partner AG, Zürich
VISUALISIERUNG: maaars architektur visualisierungen, Zürich

TEAM:
Marco Graber, Thomas Pulver
Wettbewerb: Mischa Trnka (TL), Anna Abello, Kalliopi Kontou, Ignacio Zabalo; Sophie Ackermann, Alessandro Kuhn

Bilder

Pläne